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Gelungenes Vorstellungsgespräch: Mit diesen fünf Tipps zum Traumjob

Wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen ist, hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zum Traumjob schon gemeistert. Mit der richtigen Vorbereitung gibt es beim Interview mit dem Personaler aber keinen Grund, nervös zu sein.

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Sympathisch, kompetent und selbstsicher: Im Vorstellungsgespräch nachhaltig Eindruck zu vermitteln, ist oft gar nicht so einfach. Mit diesen fünf Tipps ist man dem Traumjob aber schon ein gutes Stück näher.

1. Gut vorbereiten – aber wie?

Die Vorarbeit für das Vorstellungsgespräch sollte sich vor allem mit der Frage befassen: Welche Informationen liegen zum gewünschten Job und zum Arbeitgeber vor? Dazu sollten Bewerber so viele Angaben wie möglich sammeln.

„Ich würde immer schauen, ob ich vielleicht Personen kenne, die in diesem Unternehmen arbeiten. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich sogar den künftigen Arbeitgeber kontaktieren“, sagt Silke Hell, Systemische Coachin und wissenschaftliche Personalentwicklerin an der Universität Konstanz.

Gleichzeitig hilft es, sich zu überlegen, was der potenzielle Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch wohl erfragen wird. Auch darauf kann man sich dann gut vorbereiten. Am besten mit Beispielen, sagt Karriereberaterin Silke Koppitz. Sie rät außerdem, auf auswendig gelernte Antworten zu verzichten.

Ebenfalls nicht optimal: In Floskeln sprechen. Wenn jemand sagt, er sei ehrgeizig, würde sie auch hier nach konkreten Beispielen und Situationen fragen, sagt die Recruiterin und Karriereberaterin Stefanie Krahl.

2. Mit Struktur ans Ziel

Meist dauert die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch nicht viel länger als drei Minuten. Wichtig: Die Fakten aus dem Lebenslauf sollten auf die gewünschte Stelle und den Arbeitgeber zugeschnitten sein. Hell: „Die haben eine Anforderungsanalyse gemacht. Sie wissen, was sie sich von einem idealen Kandidaten wünschen. Um das vorher zu strukturieren, eignet sich eine Mindmap oder eine Tabelle. Darin stehen die bisherigen beruflichen Aufgaben den geforderten gegenüber.“

Eine weitere Herangehensweise kann sein, die Präsentation im Vorstellungsgespräch in drei große Bereiche aufzuteilen, sagt Koppitz. „Im ersten nennt man nochmal die relevanten Highlights aus dem Lebenslauf. Dann spricht man darüber, was man über die Position weiß, die ausgeschrieben ist. Am Ende fasst man zusammen, weshalb man besonders gut für die Stelle geeignet ist.“

3. Im Vorstellungsgespräch für sich selbst trommeln: Achtung, Körpersprache

„Bescheidenheit ist zwar eine Zier, aber im Vorstellungsgespräch muss man schon ein bisschen trommeln“, sagt Autorin und Wirtschaftsjournalistin Angelika Rodatus. Das fange damit an, wie Bewerber den Raum betreten. „Ich gehe natürlich selbstbewusst rein.“

Im Sitzen sollte man auf eine aufrechte und bequeme Haltung achten. Die Hände liegen sichtbar auf dem Tisch und die Füße berühren den Boden. „Es geht darum, authentisch zu sein und darum, wie man auf bestimmte Situationen reagiert“, sagt Stefanie Krahl, die auch ein Buch („Wo sehen Sie Ihre größten Schwächen?“) zum Thema geschrieben hat.

4. Technische Tücken beim Vorstellungsgespräch mitdenken

In Bewerbungsprozessen gehört mittlerweile das Vorstellungsgespräch per Zoom, Skype oder Teams dazu. Das sei Standard geworden, sagt Koppitz. Mit allen Vor- und Nachteilen. Bewerber befinden sich in der Regel in ihrem gewohnten Umfeld. Das schafft Sicherheit. Kleine Klebezettel am Monitor können zusätzlich Hilfestellung geben.

Aber: Die Technik muss unbedingt funktionieren. Also: Das entsprechende Konferenzsystem vor dem Gespräch ausprobieren. Funktionieren Kamera und Ton? Ist das Licht in Ordnung? Wie sieht der Bildhintergrund aus? Laufen Internet- und Stromverbindung auch wirklich stabil?

5. Im Bewerbungsgespräch nicht zu passiv bleiben

Interviewer legen in einem Bewerbungsgespräch, zu dem es hier noch weitere Hinweise gibt, auch Wert auf Fragen der Kandidaten. Es bringt aber nichts, Standardfragen zu stellen. Verzichten kann man auf das, was man im Vorfeld ohnehin hätte googeln können, sagt Koppitz.

Sie schlägt stattdessen zwei Themenblöcke vor. Der eine hat den Schwerpunkt Informationen. Welche braucht es noch, um sich letztendlich klar für die Stelle entscheiden zu können? Das können etwa Fragen zum Führungsstil oder den Funktionen der Stelle sein.

Der andere Block betrifft Fragen danach, was der Arbeitgeber erwartet. „Was wird in den ersten Monaten vorausgesetzt und an welchen Faktoren bemisst sich der Erfolg dafür?“, sagt Koppitz. In welchen unterschiedlichen Phasen ein Vorstellungsgespräch ablaufen kann, hat eine weitere Karrieretipp-Seite aufgelistet.

dpa