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Gegen die Müllflut

Leos Motivation für sein Verpackungstechnik-Studium: ein umweltfreundlicherer Umgang mit Ressourcen.

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Der Trend zu ökologischem Bewusstsein hat in den letzten Jahren in der Gesellschaft einen deutlichen Fußabdruck hinterlassen. Regionale Lebensmittel sind im Trend, fair gehandelte Produkte sollen es sein, und bitte möglichst nachhaltig. Was dabei selten Beachtung findet, ist die Verpackung: Im Jahr 2020 entsorgten die Deutschen knapp 230 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf – ein Anstieg um vier Kilogramm gegenüber 2019.

Leo Schubert studiert „Packaging Development Management“ an der Hochschule in Stuttgart.

Topthema

Diese Müllflut zu bekämpfen, hat sich Leo Schubert auf die Fahnen geschrieben. Der 23-jährige Allgäuer steht vor seinem ersten Semester im Masterstudiengang im Fach „Packaging Development Management“ an der Hochschule der Medien in Stuttgart. „Nachhaltigkeit ist in der Verpackungstechnik das Topthema“, erklärt Leo. „Genau deshalb habe ich mich für den Studiengang entschieden. Ich möchte mich einfach für einen umweltfreundlicheren Umgang mit den Ressourcen starkmachen“, sagt der Student.

Für den aus dem württembergisch-bayerischen Grenzgebiet stammenden Hobby-Skifahrer ist die Stuttgarter Hochschule der Goldstandard auf dem Gebiet. „Das hört man immer wieder von Firmen: Hier gibt es ein sehr breites Angebot, man bekommt von allen relevanten Themen sehr gute Grundlagen mit, Labor und Technikum ermöglichen da ganz viel.“ Für ein Hochschul-Studium entschied er sich, „weil mir der Draht zu den Dozenten wichtig ist. In der Uni sitzt man eben doch im Audimax mit 400 anderen in der Vorlesung.“ Bei rund 40 Studierenden habe der Dozent immer ein offenes Ohr für Fragen.

Glänzende Aussicht

Mit seinem Bachelor-Abschluss ist Leo schon jetzt Ingenieur. Das Berufsbild des Verpackungstechnikers beschreibt er als „Schnittstelle zwischen Kunststofftechniker und Verpackungsdesigner“. Ob in der Forschung und Lehre, bei Lebensmittelkonzernen, in der Papierproduktion oder bei Agenturen für Verpackungsdesign, überall sind Verpackungsingenieure gefragt. Dementsprechend wirbt die Hochschule der Medien auf ihrer Webseite mit annähernd 100-prozentiger Berufsperspektive sowie „Gehältern vergleichbar mit der IT-Branche“. Leos Motivation liegt aber darin, „möglichst viel Gutes zu tun. Und da gibt es in der Branche noch große Entwicklungspotenziale.“  

Über den Studiengang

Viele „spannende Projekte“ durfte Leo begleiten. Eine Innovation ist die sogenannte Silphie-Faser. Diese wird aus der Silphie-Pflanze gewonnen, die als Energieressource in Biogas-Anlagen landet. Statt die Rückstände wegzuwerfen, können diese als Holzfaser-Ersatz zu Papier-Verpackungen verarbeitet werden. „Damit verbinden wir Energieerzeugung und Verpackungstechnologie und erzielen eine positive Ökobilanz“, sagt Leo.  

Beitrag von Sebastian Kohler