Das erste Mal so richtig mit Erneuerbaren Energien in Kontakt gekommen ist Iwana Tzakova durch ihre Familie. Die 22-Jährige erklärt, dass ihre Eltern 2011 zu Hause in Bulgarien eine selbstgebaute Photovoltaikanlage aufs Dach stellten. „Diesen Prozess hautnah mitzuverfolgen, war spannend. Mir ist plötzlich klar geworden, dass man mit Erneuerbaren Energien Großes bewegt und dass man für die nachfolgenden Generationen etwas schafft, das bleibt.“
Iwana ist zweisprachig aufgewachsen und hat zeitweise mit ihren Eltern in Bulgarien gelebt. Für ihr „Erneuerbare Energien“-Studium an der Universität in Stuttgart ist die Studentin aber zurück nach Deutschland in die Landeshauptstadt gezogen. Seit März dieses Jahres hat sie ihren Bachelor in der Tasche und schaut auf sechs spannende Semester zurück. Technisches Verständnis sollte man ihrer Meinung nach auf jeden Fall mitbringen, weil es vor allem am Anfang des Studiums viel um Ingenieur-Grundlagen geht.
Technik
Fächer wie Thermodynamik, Elektrotechnik oder höhere Mathematik stehen dann auf dem Vorlesungsplan. Neben der Theorie gibt es auch Möglichkeiten, um praktische Erfahrungen zu sammeln, erklärt Iwana. Etwa bei der internen Wasserkraftanlage der Universität. „Dort haben wir Messungen gemacht und zum Beispiel die Drehgeschwindigkeit der Turbine ausgewertet.“
Auch der 22-jährige Maximilian Scholze aus Großaspach wollte nach seinem Abitur etwas mit Erneuerbaren Energien machen, sagt er. Heute studiert er „Wirtschaftsingenieurwesen -Energiemanagement“ an der Hochschule Heilbronn am Campus in Künzelsau im fünften Semester. „Im Kern geht es darum, wie man eine Energiewende in einem wirtschaftlich vertragbaren Rahmen schafft“, erklärt der Student.
Viele Möglichkeiten
Während der Semester gibt es für die Studierenden ein Labor, in dem sie Versuche machen können. „Wir haben zum Beispiel anhand einer Photovoltaik-Anlage in Miniaturgröße untersucht, welche Einbußen Schatten mit sich zieht.“
Nach dem Studium kann man sich als Energieberater*in selbstständig machen, in die Industrie einsteigen, Unternehmen bei der Energiewende beraten oder bei Netzbetreibern tätig sein, nennt Maximilian nur einige Beispiele.
über den Studiengang
Im Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen – Energiemanagement“ an der Hochschule Heilbronn lernen Studierende unter anderem, wie Energie umweltverträglich gewonnen, effizient gespeichert und sinnvoll verteilt wird. Der Studiengang „Erneuerbare Energien“ an der Universität Stuttgart beschäftigt sich mit technischen Lösungen für den Einsatz Erneuerbarer Energien. Mathe ist ein wesentlicher Bestandteil.
