Abi in der Tasche und was nun?
Für mich war klar: Ich möchte fließend Englisch sprechen können und dafür soll es ins Ausland gehen. Ich habe während dem Abitur und schon zu Teenie-Zeiten als Babysitter und Hausgabenbetreuung gejobbt und daher war das Auslandformat „Arbeiten als Au Pair“ ideal für mich. Australien und die USA waren für mich keine Option, somit gings für mich im September 2016 nach Großbritannien und ganz genau ins Zentrum von London. Über eine Agentur (man kann sich die Vermittlung auch über Au-Pair-Webseiten selbst organisieren) kam es zur Vermittlung meiner Gastfamilie. Dadurch stand fest, dass ich die kommenden 11 Monate auf zwei Jungs im Alter von 8 und 10 Jahren aufpassen durfte.
Mein Alltag als Au-Pair
Mein Au-Pair-Alltag bestand daraus, morgens die Jungs für die Schule fertig zu machen, diese nachmittags wieder von der Schule abzuholen und mit ihnen Hausaufgaben zu machen. Bis die Eltern abends von der Arbeit kamen, wurden Gesellschaftsspiele gespielt, in den Park zum Fußballspielen gegangen, gebacken und viele weitere Aktivitäten zusammen gemacht.
Um mich auch geistlich zu fordern, habe ich mich dazu entschlossen, eine Sprachschule während meiner Zeit in London zu besuchen. Um das Gelernte im Rahmen eines Zertifikates festzuhalten, habe ich kurz vor meiner Abreise auch die Cambridge-Prüfung abgelegt.
„Free Time“ in London
Neben der Sprachschule und meiner Haupttätigkeit als Au Pair gab es viele Möglichkeiten neue Leute kennenzulernen. Damals hatte ich eine „Meeting-Au-Pair“ Webseite genutzt und mich auch privat mit anderen Au Pairs von der Sprachschule getroffen. Sich in seiner Gegend mit anderen Leuten zu connecten bietet vielerlei Chancen, z.B. eine gute gemeinsame Zeit in seinem Au Pair Jahr zu haben oder sich auch noch Jahre später zu besuchen. Ich beispielsweise treffe mich alle paare Jahr mit meiner niederländischen Freundin in den Niederlanden, Deutschland oder erst im Mai 2023 wieder in London.
Das Kennenlernen einer neuen Kultur
Zudem habe ich mich verliebt – in die britische Kultur. Das landestypische Essen, die Supermärkte, die Sehenswürdigkeiten, die riesigen Parks, die roten Busse und es geht endlos weiter. Das Leben in anderen Kulturen erweitert auf jeden Fall deinen Horizont. Es ist daher immer wieder ein Erlebnis für mich zurück nach London zu reisen – und auch wieder meine Gastfamilie zu sehen.
Wer Erfahrungen im Ausland sammeln möchte und sich für die Arbeit mit Kindern begeistern kann, empfehle ich von Herzen das Auslandsjahr als Au Pair.
Von Anne Tenzer
