Für den Beruf muss man brennen, damit man etwas zurückbekommt“, sag Clara Emmendörffer über die Arbeit in der Tourismusbranche. Die 22-Jährige machte 2018 ihr Abitur und reiste dann durch Europa und Kanada. Nun studiert sie Tourismusmanagement im dritten Semester an der Hochschule Heilbronn.
Zwar sei Reiselust keine Voraussetzung, aber „hilfreich, denn Reisen motiviert und man versteht gewisse Prozesse so besser“. Auch Eigeninitiative und Ehrgeiz sind von großem Vorteil. Da es viele BWL-Studierende gebe, müsse man hervorstechen. Emmendörfer ist zufällig auf den Studiengang in Heilbronn aufmerksam geworden. Zugesagt haben ihr neben dem modernen Campus auch die wählbaren Schwerpunkte. Nachhaltiges Tourismusmanagement, Geschäftstourismus und Verkehrsträgermanagement – also die Organisation in Flughäfen oder in der Schifffahrt – hat sie gewählt.
Ausland Ein weiterer Pluspunkt in Heilbronn: Im Studium sind jeweils ein Praxis- und ein Auslandssemester fest vorgesehen. Für Clara Emmendörffer geht es im sechsten Semester an eine Partnerhochschule im Ausland. Ihr Wunschziel ist Bali, aber auch Spanien oder die USA wären für sie spannende Länder.
Da man sich mit dem Zeugnis aus dem Grundstudium bewirbt und je Hochschule nur begrenzte Studienplätze verfügbar sind, zählen erstmal die Noten. Daneben ist ein gutes Motivationsschreiben von Bedeutung. Bei der Bewerbung unterstützen Professoren die Studierenden.
Was Clara Emmendörffer im Studium am meisten Spaß macht? Die Antwort fällt ihr leicht: „Der Praxisbezug. Ich weiß immer, warum ich gerade etwas mache.“ Auch der Campus motiviere, alles sei sehr schön und sie fühle sich wohl. Neben den Wahlfächern gefallen ihr die Tourismus-Events wie zuletzt die IMACS in Frankfurt oder die TourKon in Köln gut. Die dürfen Studierende kostenlos besuchen und als Chance nutzen, um Menschen aus verschiedenen Branchen kennenzulernen.
Highlights Auch auf die Planspiele in den fortgeschrittenen Semestern freut sich Clara Emmendörffer schon. Planspiele sind Business Case Studies, die man bearbeiten muss. Dabei wägen die Studierenden ab, wie sie als Unternehmen oder Manager handeln würden. Auch für ihren Berufseinstieg hat Emmendörffer bereits Ideen: Geschäftstourismus, das Organisieren von Reisen für Unternehmen, oder Aviation, die Arbeit in einem Flugunternehmen. „Der Firmenkontakt und das Gefühl, ich bringe die Firma weiter – das wäre mein Traum“, so Emmendörffer. Jennifer Schnell