Die Schule oder das Studium sind geschafft, du hältst endlich dein Zeugnis in den Händen. Doch es wartet schon die nächste Hürde auf dich: die Suche nach der richtigen Arbeitsstelle. Hier sind acht hilfreiche Tipps für die Bewerbung und das Bewerbungsgespräch.
Die Bewerbung
Formalien einhalten
Das Anschreiben und der Lebenslauf sind das Aushängeschild deiner Bewerbung. Wer hier formale Fehler macht, zeigt dem Unternehmen, dass er sich bei der Bewerbung wenig Mühe gegeben hat. Also unbedingt informieren, wie das Anschreiben und der Lebenslauf aussehen sollte.
Die Bewerbung dem Job anpassen
Eine Bewerbung bei einer Bank sollte anders aussehen als die Bewerbung bei einem jungen Start-up. Informiere dich über die Branche, in der du dich bewirbst, und finde heraus, welche Eigenschaften dort gefordert werden. Wenn Seriosität gefragt ist, dann sollte deine Bewerbung genau das ausstrahlen. In kreativen Berufen kannst du dich dagegen etwas trauen und auch von den Formalien einer klassischen Bewerbung abweichen.
Aufmerksamkeit erzeugen
Um aus der Masse an Bewerbern hervorzustechen, ist es wichtig mit seiner Bewerbung Aufmerksamkeit zu erzeugen. Versuche daher im Anschreiben auf vorformulierte Sätze wie „Hiermit bewerbe ich mich auf …“ zu verzichten, sondern schreibe einen lebendigen Text: Warum bist du der Richtige für den Job und kannst dich für das Unternehmen begeistern? Beim Lebenslauf kannst du außerdem mit dem Layout punkten, indem du keine Vorlage benutzt, sondern einen eigenen erstellst. Dieser sollte natürlich den üblichen Kriterien entsprechen.
Gegenlesen lassen
Eine gute Bewerbung braucht Zeit und sollte von mindestens vier Augen gelesen werden. Bitte jemanden darum, sich deine Bewerbung durchzulesen. Im Optimalfall kennt sich diese Person mit Bewerbungen aus oder ist besonders fit beim Thema Rechtschreibung. Auch du selbst solltest deine Bewerbung mehrmals gegenlesen und zwar mit zeitlichem Abstand.
Das Gespräch
Vorbereitet sein
Vorbereitung ist das A und O. Informiere dich über das Unternehmen und die wichtigsten Personen. Auch über die Branche solltest du etwas wissen. Außerdem gibt es viele Standardfragen, die beim Gespräch auf dich zukommen können, die mit der entsprechenden Vorbereitung aber kein Problem sind. Etwa: „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“.
Die richtige Kleidung tragen
Hier kommt es darauf an, wo man sich bewirbt. Bei einer Bank und anderen konservativen Berufszweigen ist der Anzug Pflicht, in kreativen Berufen darf auch ein ordentliches Hemd mit einer Jeans kombiniert werden. Die Farben sollten aber auch hier klassisch gehalten werden (Grau, Dunkelblau, Schwarz). Für Frauen gilt das Gleiche: Für eine Bewerbung im kreativen Feld muss nicht unbedingt ein neuer Hosenanzug her. Ein Blazer oder eine schöne Bluse zu einer Stoffhose kann genau so angebracht und manchmal sogar authentischer sein.
Die Umgangsformen kennen
Bei einem Vorstellungsgespräch kommt es auf gutes Benehmen an. Dazu gehört, sich bei der Begrüßung mit einem festen Handschlag und dem vollen Namen vorzustellen, abzuwarten bis man einen Platz zugewiesen bekommt. Während des Gesprächs ist es empfehlenswert, dem Gegenüber in die Augen zu schauen. Außerdem ist es unhöflich, jemandem ins Wort zu fallen. Vor der Antwort auf eine Frage kann man sich ohne Probleme einige Sekunden Zeit zum Überlegen lassen.
Fragen stellen
Am Ende des Bewerbungsgesprächs gibt es die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Diese Möglichkeit sollte unbedingt genutzt werden, denn so zeigt ihr eurem Gesprächspartner, dass ihr Interesse am Unternehmen habt. Nach den üblichen Arbeitszeiten und Urlaubstagen kann man sich hierbei getrost erkundigen, verzichten sollte man auf die Frage, ab dem wievielten Krankheitstag man ein Attest vorlegen muss. Felix Klingel
Hintergrund
Die Bewerbung ist der erste Schritt in ein Unternehmen. Die Versuchung, dabei etwas im eigenen Lebenslauf aufzuhübschen oder zu erfinden, ist groß. Doch das Schummeln fällt spätestens im Bewerbungsgespräch auf, denn Personaler erkennen Ungereimtheiten sofort. Lieber solltet ihr Brüche im Lebenslauf oder schlechte Schulnoten elegant verpacken, indem ihr eure eigenen Vorzüge betont oder etwa auf soziales Engagement hinweist.
Beitrag von Felix Klingel