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Wenn alles zu viel wird

Eine Ausbildung zu beginnen kann auch mit Stress verbunden sein. An sich ist das erstmal positiv zu bewerten, denn ein gewisses Maß an Stress, treibt uns an. Gerade in Prüfungen sorgt Stress dafür, dass wir viel konzentrierter sind.

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Zu viel Stress ist nicht gesund – Tipps und Tricks einer Psychotherapeutin

Eine Ausbildung zu beginnen kann auch mit Stress verbunden sein. An sich ist das erstmal positiv zu bewerten, denn ein gewisses Maß an Stress, treibt uns an. Gerade in Prüfungen sorgt Stress dafür, dass wir viel konzentrierter sind. Gefährlich wird es aber, wenn wir nur noch für die Arbeit leben und uns zurückziehen. Wie man am besten mit Stress umgeht, verrät Psychotherapeutin Heidrun Landwehr.

Was ist eigentlich Stress?

Heidrun Landwehr: Stress ist eine gefühlte, permanente Überforderung. Es ist oft auch eine Betrachtungsweise, dass man einfach das Gefühl hat, mit vielen Dingen überfrachtet zu sein. Gerade Situationen, bei denen man nicht weiß, was auf einen zu kommt, so wie das bei einer Ausbildung ist, löst Stress
aus. Deshalb ist es wichtig, sich so gut wie es geht über den Beruf zu informieren, beispielsweise durch Probearbeit.

Was verursacht er im Körper?

Landwehr: Man wird lustlos, ist niedergeschlagen und man zieht sich zurück. Man fühlt sich leer und kann sich über nichts mehr freuen. Verdauungsprobleme oder anhaltende Müdigkeit sind ebenfalls Anzeichen.

Wie kann ich die Ursachenvon Stress herausfinden?

Landwehr: Oft sind es viele Situationen, die auf einen einwirken. Seien es Probleme in der Familie oder mit dem Partner. Da hilft es, sich mit Freunden zu unterhalten. Generell kann man sagen: Gewissheit und Information helfen Stress abzubauen. Bei der Arbeit hilft es auch mal den Ausbilder anzusprechen, wenn einen etwas beschäftigt oder man noch nicht genau weiß, wie die Abläufe sind.

Ab wann wird es gefährlich?

Landwehr: Wenn man gar nicht mehr abschalten kann, sich nur noch mit negativen Gedanken beschäftigt und Antriebslosigkeit verspürt.

Manchmal glaubt man, immer noch mehr geben zu müssen.

Landwehr: Das passiert oft. Dann ist es wichtig die inneren Antreiber zu identifizieren. Eben der inneren Stimme, die sagt, du musst die oder der Beste sein, zu antworten: Ich darf auch mal entspannen. Ich bin okay, so wie ich bin. Hilfreich ist, sich auch mal ein Feedback vom Vorgesetzen holen, um zu wissen, wo man tatsächlich steht. Das kann beruhigend sein und einem aus dem selbstaufgestellten Hamsterrad rausholen.

Welche Tipps empfehlen Sie,um sich zu entspannen?

Landwehr: Es hilft sich selbst zu sagen, dass man stark ist. Am besten jeden Tag dreimal solche Sätze aufschreiben, bis sie auch im Unterbewusstsein angekommen sind. Wichtig ist es, den Fokus auf positive Dinge zu legen, die einem am Tag passiert sind. Das sind vor allem die Kleinigkeiten, wie ein gutes Mittagessen. Wenn man das regelmäßig macht, dann schaut man automatisch auf die guten Erlebnisse. Mein Tipp für gute Laune:
Dinge, die einem Spaß machen auf kleine Zettel schreiben und diese in ein Glas füllen. Sobald man merkt, dass es einem nicht gut geht, zieht man sich ein Los und macht das, was darauf steht.

Maike Skerstins

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