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Fachkraft für Abwassertechnik

Ein wahrer Alleskönner auf der Kläranlage

Dennis Bernhard erzählt von seiner Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik.

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Wenn Dennis Bernhard von seiner Ausbildung beim Abwasserzweckverband Unteres Sulmtal erzählt, dann wird schnell klar: Langeweile gibt es hier keine, denn man wird wortwörtlich zu einem wahren Alleskönner ausgebildet. Kein Wunder bei den insgesamt 47 000 Quadratmetern, die das Betriebsgelände der Kläranlage umfasst.

Es gibt 73 Pumpen, die zum Weiterleiten des Abwassers sowie Entleeren der Becken eingesetzt werden und insgesamt 58 Regenüberlaufbecken, die so groß wie Fußballfelder sein können und sich teilweise auch unter der Erde befinden. Dennis hat seine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik vergangenes Jahr erfolgreich abgeschlossen und arbeitet seitdem in der Kanalunterhaltung.

Dennis beim Pumpen-Check: Der Sulmtaler arbeitet in der Kanalunterhaltung.

Viel draußen

Der 21-jährige Sulmtaler erzählt, dass er während seiner Ausbildung in allen Abteilungen eingesetzt wurde. So hat er beispielsweise im Labor gelernt, wie man Proben vom Wasser nimmt und auswertet. Schadstoffe müssen immerhin rechtzeitig erkannt und rausgefiltert werden. „Sonst bilden sich zu viel Algen, oder es sterben Fische.“ Auch bei den Elektrikern hat er für einige Wochen mitgearbeitet und gelernt, wie ein Schaltschrank funktioniert oder wie er eine Steckdose verdrahtet. Außerdem weiß er, wie man Pumpen wartet und repariert, wenn sie verstopft sind, und wie Kanalarbeiten durchgeführt werden, damit das Abwasser störungsfrei zur Kläranlage läuft und gereinigt werden kann. Immerhin fließt es danach in die Sulm und von dort aus weiter in den Neckar. Wer eine Ausbildung als Fachkraft für Abwassertechnik machen will, sollte Dennis zufolge gerne draußen an der frischen Luft arbeiten. „Das ist kein Bürojob.“ 

Vielfältig

Dennis liebt seinen Job: „Er ist abwechslungsreich, und kein Tag ist gleich. Am Ende vom Tag weiß man, dass man etwas Gutes für die Umwelt getan hat“, sagt der Abwassertechniker. „Gewässerschutz hat höchste Priorität“, bestätigt Stefanie Papenfuß von der Verwaltung des Abwasserzwecksverbands, in der Dennis übrigens auch zwei Wochen Station gemacht hat – eine Ausbildung zum Alleskönner eben.  

Über die Ausbildung

Auf der Berufsschule, der Kerschensteinerschule in Stuttgart, standen für Dennis Fächer wie Chemie, Elektrotechnik oder etwa Abwassertechnologie auf dem Stundenplan. Ökologische Kreisläufe und Hygiene wurden als Grundlage vermittelt. Außerdem konnte das Gelernte in einem Labor oder einer Werkstatt direkt angewendet werden. „Zum Beispiel haben wir gelernt, wie man eine Pumpe auseinanderbaut“, erklärt Dennis. 

Beitrag von Lisa Könnecke