Sie gestalten die mobile Zukunft mit: Christian Körner (20) und Tomislav Grgic (18). Beide gehören zu den ersten zwölf jungen Frauen und Männern, die im September 2020 ihre Ausbildung zur Fachinformatiker*in für digitale Vernetzung bei Audi in Neckarsulm begonnen haben. Im Gespräch mit Milva-Katharina Klöppel verraten sie, was so besonders an ihrer Ausbildung ist.

Seid ihr so richtige Computernerds?
Christian Körner: Nein, sicherlich nicht (lacht). Ich bin auch sehr gerne in der Natur unterwegs und war vor meiner Ausbildung ein Jahr bei der Bundeswehr.
Ihr macht eine Ausbildung zur Fachinformatiker und Fachinformatikerin in für digitale Vernetzung – klingt ziemlich technisch?
Tomislav Grgic: Wir haben schon eine Menge mit Computern zu tun. Aber auch mit Autos. Die interessieren mich seit meiner Kindheit. Die Ausbildung zur Fachinformatiker und Fachinformatikerin für digitale Vernetzung ist für mich deshalb einfach die perfekte Kombination von zwei spannenden Arbeitsfeldern.
Welche Vorkenntnisse sollten Bewerber und Bewerberinnen mitbringen?
Christian: Alles, was wir im Bereich Informatik brauchen, bekommen wir von Null auf beigebracht. Logisches Denken ist darüberhinaus wichtig. Es ist so, als würden wir bei der Arbeit viele kleine Rätsel lösen. Wir müssen ein Problem erkennen und dann selbstständig nach einer Lösung suchen.
Werdet ihr jetzt an der Schnittstelle zwischen IT und Produktion eingesetzt?
Tomislav: Ganz genau, und im Gespräch mit anderen Fachinformatikern an der Berufsschule stellen wir fest, wie hoch unser Praxisanteil bei Audi im Vergleich zu anderen Ausbildungsbetrieben ist.
Nicht nur an der Christian-Schmidt-Schule, eurer Berufsschule in Neckarsulm, seid ihr etwas Besonderes. Mit eurer Ausbildung ist Audi ein Pionier in der Region. Kein schlechtes Gefühl, oder?
Tomislav: Von Beginn an bei der Industrie 4.0 mitwirken zu können, ist echt cool. Die Produktionsanlagen werden immer komplexer, das Thema IT-Sicherheit immer wichtiger. Das wir dazu bereits in unserer Ausbildung einen Teil beitragen können, ist toll.
Ihr schlagt mit eurer Ausbildung außerdem zwei Fliegen mit einer Klappe. Wie das?
Christian: Neben dem Abschluss als Fachinformatiker und Fachinformatikerin für digitale Vernetzung qualifizieren wir uns auch noch als Elektrofachkraft.
Habt ihr noch Tipps für Schüler und Schülerinnen, wenn sie sich für eine Ausbildung wie eure interessieren?
Tomislav: Ich empfehle jedem ein Schülerpraktikum. Da bekommt man einen sehr guten ersten Eindruck vom Unternehmen. Ich selbst hatte bereits Vorkenntnisse im technischen Bereich, aber man kommt auch mit weniger Vorkenntnissen in der Ausbildung mit. Man sollte die Technik auf sich zukommen lassen, die Ausbildung ist wahnsinnig abwechslungsreich.
Christian: Bei der Arbeit ist die Teamfähigkeit wichtig. Wer sich in einem Verein engagiert, sollte das unbedingt bei der Bewerbung erwähnen. Um ein paar Grundlagen in Technik zu bekommen, sollte man in Physik aufpassen. Wenn es an der Schule eine Informatik-AG gibt, empfiehlt es sich, dort mitzumachen.
Beitrag von Milva-Katharina Klöppel