Jonas Kleiner über seine Highlights in der Ausbildung zum Mechatroniker bei Vollert
Die Lagerhalle ist riesig: Gelbe Gerüste, gigantische Maschinen und Männer in schwarzer Arbeitskleidung. Einer von ihnen ist Jonas Kleiner, Mechatroniker-Azubi bei Vollert in Weinsberg. „Ich übe gerade Gel-Nähte zu schweißen. Wir sind hier in der Produktion. Daneben ist die Elektrik, dort verkabelt man hauptsächlich. Links von der Produktion befindet sich die Lackiererei, hinten in der Lagerhalle die Montage“, erklärt der 19-Jährige die Abteilungen. 30 bis 40 Prozent seiner Ausbildung hätten mit Schweißen zu tun. Sein Ausbilder Ulrich Klappenecker erklärt: „Jeder Azubi lernt alles: Vom Zusammenschweißen des Materials über das weitere Bearbeiten auf der Maschine bis hin zum Lackieren und anschließenden Montieren.“
Konzentriert übt er Nähte zu schweißen: Nur eine von vielen Aufgaben von Jonas Kleiner in der Ausbildung zum Mechatroniker bei Vollert in Weinsberg. Seine Lieblingsstation war bisher die Elektrik-Abteilung.
Jonas Kleiner erzählt, was ihm an der Ausbildung zum Mechatroniker so gut gefällt: „Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich, das Mechanische gefällt mir sehr gut. In der Elektrik-Abteilung hat es mir bisher am meisten Spaß gemacht. Dort habe ich am Roboter Lichter installiert und den Notausgang geschaltet, verkabelt und alles in den Schaltschrank geführt.“ Dabei arbeitet der Obersulmer mit einer SPS (Speicher programmierbare Steuerung). Damit wird ein Computer programmiert, der Signale erhält und diese auswertet. „Zum Beispiel zeigt er an, dass sich ein Motor dreht, das Licht ausgeht oder bestimmte Dinge hoch- oder runterfahren“, er- klärt Jonas Kleiner. Er schließe gerne Kabel an, das sei eine entspannte Arbeit für ihn. In jeder Abteilung verbringen die Azubis zwei Monate. Ausbilder Ulrich Klappenecker betont: „Man muss gut schweißen können, man macht zudem die Schweißer-Prüfung. Das ist besonders wichtig, da etwa ein Kran zum Schluss rund 30 Tonnen halten muss. Daher müssen alle Mechatroniker auch nach der Ausbildung alle zwei Jahre die Schweißer-Prüfung machen.“ Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Warum hat sich Jonas Kleiner nach seinem Abitur dafür entschieden? „Ich wollte nach der Schule etwas Praktisches machen und Geld verdienen. Nach der Ausbildung möchte ich weiter machen, studieren und auch meinen Techniker machen.“
Interessierten empfiehlt der 19-Jährige sich vorab zu informieren, welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung gibt – es gibt viele Optionen. Dazu sollten Bewerber ein Interesse an Technik mitbringen, gut kommunizieren und mit Leuten umgehen können. „Sinnvoll ist es, ein Praktikum zu machen. Das ist auch für den Ausbilder hilfreich, so sieht er, dass man schon was kann, man kann sich vorab schon mal kennenlernen und herausfinden, ob man sich für den Beruf eignet.“ Am Team schätzt Jonas Kleiner vor allem den Zusammenhalt: „Man kommt mit allen gut klar, mit den Azubi-Kollegen haben wir eine tolle Gemeinschaft.“ Pro Jahr gibt es zwischen zwei und vier Mechatroniker-Azubis. Neben dem Mechatroniker bildet Vollert auch zum Zerspanungmechaniker aus, zum Elektroniker für Betriebstechnik, zum Industriekaufmann und -mechaniker sowie zum technischen Produktdesigner. Bewerber sollten einen guten Hauptschul- oder einen Realschulabschluss mitbringen.
„Man muss gut schweißen können, man macht zudem die Schweißer-Prüfung.“
Ulrich Klappenecker
Jennifer Schnell