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Ausbildung statt Studium

Zukunft Ausbildung: Bei einer Neuorientierung helfen viele Anlaufstellen und Beratungsangebote für Studienaussteiger*innen.

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Wer sein Studium abbrechen und stattdessen eine Lehre aufnehmen will, kann sich an die Hochschulen wenden. „An vielen Orten gibt es mittlerweile spezielle Beratungsangebote für Studienaussteiger*innen“, sagt Alexander Legowski vom Zentralverband des Deutschen Handwerks. Ziel sei es, das künftig an allen Hochschulen anzubieten. Fehlen entsprechende Angebote vor Ort, können Studierende sich an die Kammern sowie an die Arbeitsagentur wenden. Beide informieren ebenfalls zum Thema.

Lehre

Wer mit dem Gedanken spielt, das Studium abzubrechen und im nächsten Jahr zum August eine Ausbildung zu beginnen, sollte aktiv werden. Vielerorts laufen gerade die Bewerbungsphasen. „Die Chancen für die jungen Leute sind sehr gut. Gerade im Handwerk brauchen wir im kommenden Jahrzehnt 200 000 Meister*innen als Übernehmer“, erklärt Legowski. Was viele nicht wissen: Studienabbrecher*innen haben gute Chancen, dass sie ihre Ausbildung verkürzen können.

Für Abiturient*innen ist es möglich, einen Lehrvertrag mit verkürzter Ausbildungsdauer abzuschließen. Zum Beispiel ist es bei einer dreijährigen Ausbildung möglich, auf bis zu 18 Monate zu verkürzen. Nur die gesetzlich vorgeschriebene Mindestausbildungsdauer zu machen, ist jedoch keine gute Idee, erklärt Legowski. Längere Praxisphasen sind für eine fundierte Ausbildung notwendig.

In Einzelfällen ist es weiter möglich, sich Credit Points aus dem Studium für die Meisterfortbildung anrechnen zu lassen. Ob das geht und wie viel Studienabbrecher*innen bei einer Ausbildung angerechnet werden kann, ist jedoch je nach Fall unterschiedlich. Es hängt zum Beispiel davon ab, wie weit Jugendliche im Studium fortgeschritten sind. Deshalb: Möglichst früh beraten lassen.